16/05/2025 0 Kommentare
Ökumene
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# Ökumene

Ökumene
Wir leben in einer Zeit, die – so schreibt Andreas Andel im Geistlichen Wort - viel Erschreckendes mit sich bringt. In seinem Beitrag rät er zur Besinnung auf die großen Geschichten der Bibel und zu mutigen und klaren Entscheidungen unseren Konsum betreffend. Und last but not least bekräftigt er die Bedeutung einer tragenden Gemeinschaft, wie es unsere Pfarrgemeinde sein möchte. Und da will ich gerne noch etwas anfügen: auch wir Evangelischen im Weinviertel sind nicht allein. Es gibt auch andere christliche Gemeinden. Und es gibt Orte und Gelegenheiten mit diesen Gemeinschaften Zeichen zu setzen. Denn es ist nicht selbstverständlich, dass Ökumene derart funktioniert.
Im Folgenden holen wir zwei vor den Vorhang.
- Einmal Zellerndorf, wo Renate Trauner als katholische Pastoralassistentin federführend die Ökumene fördert: lesen Sie den Beitrag von Herrn Messirek.
- Und schließlich Hollabrunn, wo ein katholischer Frauengebetskreis gemeinsam mit unseren evangelischen Frauen alljährlich feine und fröhliche Gottesdienste gestaltet. Danke an Mutter und Tochter Schneider für ihren Artikel.
In beiden Fällen zählt das Verbindende mehr als das Unterscheidende.
Das ist erfreulich und tut gut.
Irmi Lenius
Weltgebetstag der Frauen 2025 Cook Inseln

Jeden ersten Freitag im März feiern Menschen in mehr als 170 Ländern, rund um die Erde, 24 Stunden lang, den Ökumenischen Weltgebetstag. So auch in Hollabrunn, wo die Liturgie am 7. März in der evangelischen Kirche gefeiert wurde. Unter dem Motto „wunderbar geschaffen!“ haben Frauen der Cookinseln den Weltgebetstag 2025 vorbereitet.
Mit einem herzlichen „Kia Orana“ – was in der Sprache der Cookinseln „Sei willkommen“ bedeutet – begrüßten sich die Frauen und Männer, die zur stimmungsvollen und rhythmischen Liturgie gekommen waren. Neben Gebeten und Liedern, berichten drei Frauen der pazifischen Inseln über ihre Lebensrealität, die Herausforderungen und die Hoffnungen dieser Region. Die vielfältigen Rollen der Frauen tragen wesentlich durch Bewahrung von Traditionen und kulturellem Erbe zum gesellschaftlichen Gefüge auf den Cookinseln bei. Die Frauen bestaunen in der Liturgie aber auch das Wunder der Schöpfung, das sie in ihrer Heimat jeden Tag erleben.
Mit der gesammelten Kollekte werden vielfältige Projekte unterstützt, die Frauen und Mädchen stärken sollen. 2025 stehen Projekte im Vordergrund, die nachhaltige Wirtschaftsformen, wie viele indigene Gruppierungen es vorleben, unterstützen. Doch „wunderbar geschaffen!“ steht auch für uns Menschen: Wir sind gut, so wie wir sind. Deswegen stehen auch Projekte im Vordergrund, die das Selbstbewusstsein von Frauen stärken, wie z.B. ein Projekt mit jungen Müttern und ein Projekt, das Müttern zeigt, dass Stillen gesund und gut für ihre Kinder ist.
Christina und Maria Schneider
3 Konfessionen in Zellerndorf

Drei christliche Konfessionen setzten deutliche Zeichen der Einheit. „Wir wollen das feiern, was uns verbindet“, mit diesem Motto eröffnete Pfarrer Jerome Ciceu den ökumenischen Gottesdienst im Zellerndorfer Pfarrsaal. Dazu eingeladen hatte Pfarrgemeinderätin Renate Trauner drei christliche Konfessionen, den evangelischen Pfarrer Christian Brost von der Pfarre Stockerau, Pastor Andrew Zimmerman von der Bruderhofgemeinschaft im Gutshof Unternalb und die Katholiken aus dem Pfarrverband Pulkau-Schrattenthal-Zellerndorf.
„Beim Wortgottesdienst ist mir erst bewusst geworden, dass uns ja vieles verbindet“, so ein Teilnehmer, „das sind die gemeinsamen Lieder, die Texte aus der Bibel, das Glaubensbekenntnis aus dem Jahr 325 (Konzil von Nizäa) und das Vater unser.“ Und weil sich alle Christen auch für Notleidende einsetzen, unterstützte man mit der Kollekte verarmte Bauernfamilien in Haiti. „Die müssen infolge des Klimawandels neue Anbaumethoden erlernen, weil sie mit den herkömmlichen Methoden ihre Familien nicht mehr ernähren können“, erklärte Renate Trauner.
Bei selbstgebackenem Nussbrot der Bruderhofgemeinschaft, Luther- und Zellerndorfer Wein tauschte man sich noch rege aus. Zur Freude aller lud Pastor Andrew Zimmerman am Ende der Feier für den Herbst in den Gutshof nach Unternalb ein. Schon im Herbst 2024 hatte man sich auf Einladung von Christian Brost in der evangelischen Pfarre Stockerau getroffen.
Josef Messirek
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