Daten & Fakten

Jahresbericht 2021

Auch 2021 war weitgehend noch von der Pandemie geprägt. Während es in anderen Lebensbereichen durch die Pandemie manchmal neue Errungenschaften gab, die die Pandemie wohl überdauern werden, wie etwa Videokonferenzen und Homeoffice, waren Verbesserungen durch die Pandemie im kirchlichen Bereich trotz aller Bemühungen kaum zu erreichen. Ohne praktisch gelebte Gemeinschaft verliert Kirche schnell einen zentraleren Platz in unserem Leben. Dennoch war 2021 von manchen einmaligen Ereignissen geprägt, die ich kurz in Erinnerung rufen möchte.

Die Friedenssäule steht jetzt also auf dem Friedensplatz.

Der Platz vor unserer Kirche wurde vom Gemeinderat offiziell „Friedensplatz“ benannt und trägt sichtbar in Deutsch, Englisch, Arabisch und Hebräisch diesen Schriftzug.

Die SOFA-Gottesdienste (nachzuhören auf youtube) kamen mehrere Male aus Stockerau und zu Weihnachten aus Spillern, wo ja eigentlich schon seit Jahren keine Gottesdienste mehr stattfinden.

Ostern 2021 war besonders, weil pandemietaugliche Orte, oft auch im Freien, benutzt werden mussten. In Hollabrunn war das der Innenhof des Aufbau-Gymnasiums, in Stockerau fand die Osternacht (Auferstehungsfeier) im Fackelschein vor der Kreuzigungsgruppe am Friedhof statt, der Ostergottesdienst dann mit Ostereiersuche im Park des Belvedere-Schlössels. Es machte Spaß, für die doch zahlreich gekommenen Familien Schokoeier zu verstecken und einen unbeschwerten, fröhlichen Gottesdienst zu feiern.

Im Mai nahmen wir wieder an einer Kräuterwanderung teil, die uns für die kleinen und scheinbar unbedeutenden Pflänzchen am Wegrand sensibilisierte.

… wenn der Blitz einschlägt!

Im August kam es in Stockerau zu einem großflächigen Überspannungsschaden. Leider waren auch unsere Gebäude betroffen und es galt mit großem Aufwand alle kaputten Geräte zu finden, mit der Versicherung zu klären und für den Austausch zu sorgen. Das betraf unter anderem Garagentore, Läutwerk, Heizung und Fensterheber. Zu unserem Leidwesen stellte sich heraus, dass die irreparabel zerstörte elektronische Orgel nicht von der Versicherungssumme gedeckt war. Das freilich ohnehin schon ältere Instrument wird 2022 durch ein moderneres ersetzt werden. Provisorisch fanden wir mit Keyboards das Auslangen oder setzten häufiger als sonst Gitarren ein.

Christian Brost: unser „alter + neuer“ Pfarrer

Unsere Pfarrstelle wurde 2021 neu ausgeschrieben, weil die 12-jährige Amtszeit von Pfarrer Brost abgelaufen war. Zu unserer großen Freude hat sich Pfarrer Brost wieder auf die Stelle beworben und wurde vom Oberkirchenrat über einstimmigen Antrag der Gemeindevertretung wieder auf die Stelle ernannt. Darüber bin ich auch persönlich sehr dankbar und wünsche Christian in den nächsten Jahren viel Freude, hilfreiche Begegnungen und weiterhin gute Gesundheit bei seiner Tätigkeit in unserer Pfarrgemeinde!

Im September gelang es – wobei hier maßgeblich Hubert Culik verantwortlich zeichnet, dem ich großen Dank dafür aussprechen möchte – ein Kabarett im Z2000 zu veranstalten. Waren auch nicht so viele BesucherInnen wie vor der Pandemie da, grenzte es fast an ein Wunder, dass es nach mehreren Verschiebungen überhaupt zu diesem Ereignis kommen konnte. Und auch für unser Budget war dieser lustige Abend mit Heinz Marecek ein Gewinn.

Im Oktober fand über Einladung von Bürgermeisterin Andrea Völkl auf „unserem“ Friedensplatz ein interreligiöses Friedensgebet mit dem neuen katholischen Pfarrer Robert Rys, dem Imam Naim Gümüser und Pfarrer Christian Brost statt. KommunalpolitikerInnen verschiedener Parteien waren gekommen, feierten mit und ließen es sich nicht nehmen, ihr „Friedens-Mosaikteilchen“ auf die Friedenssäule zu kleben.

Die Konfirmandengruppe 2021 war mit 22 die größte, die wir jemals hatten. Klar, dass genau dann Corona den Konfiunterricht gehörig torpedierte. Dennoch unternahm das Konfi-Team Terhi Korhonen, Karin Brost, Stella Milletich und Christian Brost eine ganze Menge, um die jungen Menschen mit Konfi-Gottesdiensten oder sogar online zu erreichen. Die beiden Konfirmationsgottesdienste konnten dann ohne große Einschränkungen stattfinden. Es gelang, den jungen Menschen würdige und festlich-fröhliche Feiern zu bereiten, wie ich als Vater bzw. Onkel zweier Konfirmanden bestätigen kann. 2022 wird die Konfirmation wieder zu Pfingsten stattfinden. 

Zu Weihnachten 2021, kurz nach einem neuerlichen Lockdown, der ein geplantes Adventkonzert der Musikschule unmöglich gemacht hatte, konnte uns schon nichts Pandemisches mehr aus der Ruhe bringen. In Stockerau feierten wir am Nachmittag im Park des Belvedereschlössls, sonst liefen die Weihnachtsfeiern fast „wie immer“ ab – was für uns wiederum beinahe ungewohnt war. Seltsamerweise freute ich mich z.B. heuer besonders über den Weihnachtsbaum in der Kirche, den es ja 2020 nicht gegeben hatte.

Im Kirchenbeitragswesen leistet unsere KB-Referentin Christine Andel weiterhin hervorragende Arbeit, weshalb es gelang, unsere Kirchenbeiträge wieder über das kirchlich geforderte Niveau zu heben und Rückstände bei der Beitragseintreibung zu beheben. Auch deshalb, aber auch aufgrund eines guten Spendenaufkommens war 2021 überraschenderweise für uns finanziell ein gutes Jahr. Großer Dank gebührt in diesem Zusammenhang auch unserem Schatzmeister Helmut Montsch!

Ausblick

2022 wird das Projekt des Neubaus des Hollabrunner Glockenturms umgesetzt. Schließlich war das schon vor zwei Jahren geplant, verzögerte sich aber. Die neue Orgel für Stockerau wird besser klingen, als die alte und technisch auf dem neuesten Stand sein. Die Räume in Stockerau sollen freilich nun auch mit einem Überspannungsschutz ausgestattet werden, um einen Schaden wie 2021 in Zukunft zu verhindern.

Sollte es pandemisch möglich sein, freuen wir uns schon sehr darauf, wieder Familiengottesdienste mit Gemeindecafé anzubieten, das eine oder andere Konzert, Friedensgebete und einen Gemeindeausflug. Die Amtseinführung unseres frisch wieder bestellten Pfarrers Christian Brost am 26. Juni wird ein besonders frohes Fest werden.

Wir freuen uns auf Sie und Ihre Familie und laden Sie herzlich ein, bei uns vorbei zu schauen!

Kurator Gert Lauermann