Daten & Fakten

2023 stand, was die bloßen Zahlen angeht – immer noch – im Zeichen des vorsichtigen Herantastens an ein „Vor-Corona-Niveau“. Die Zahl der Gemeindemitglieder bleibt nun wieder recht konstant bei derzeit 1185. Abseits der Zahlen freilich entwickelte sich das Gemeindeleben allerdings erfreulich lebendig, aktiv und innovativ.

2022 habe ich an dieser Stelle aus unserem Leitbild zitiert: „Wir wachsen und freuen uns auf neue Aufgaben“. Das galt auch für 2023 ohne Einschränkung, nämlich in der Dimension der spirituellen Haltung, der persönlichen Entwicklung Vieler und der Friedensarbeit, die immer mehr in den Köpfen ankommt und bewusster gelebt wird.

 

Nach der Umbenennung des öffentlichen Vorplatzes zu unserer Kirche in Stockerau in „Friedensplatz“ 2021 rückt die unvermeidlich scheinende Umbenennung der „Lutherkirche“ näher. Friedensgebete mit anschließendem Friedensdialog, Stille Halbe Stunden, Meditationstreff, Gottesdienste zum Thema, Religionsunterricht und Konfirmandentage mit Thema Frieden, Café Impuls - das ganze Gemeindeleben ist weiterhin von der Friedensarbeit durchzogen. Neu ist die Möglichkeit, nach den Friedensgebeten noch ins Gespräch zu kommen. Auch gibt es jetzt immer wieder Predigtnachgespräche, die gerne angenommen werden. Auch neue externe Kooperationen sind gelungen, wie mit der Gruppe um Valerie Berger und Matthias Kubat, die zu Ostern und Weihnachten „etwas andere Geschichten“ in Wort, Bild und Musik zu erzählen hatten. Oder mit dem Soogut-Sozialmarkt Stockerau. Einige beabsichtigte Veranstaltungen oder Kooperationen bedürfen freilich noch der weiteren Planung oder Beschäftigung damit und sind noch keine „Selbstläufer“ geworden. Die Erfahrungen im Rahmen der verschiedenen Teil-Projekte des Projekts „Friedenstor“ (Erprobungsraum) flossen nun auch schon in die künstlerische Gestaltung des neuen Kirchentors ein. Das neue Tor soll nicht nur thermisch modern sein, sondern auch die Möglichkeit bieten, ins Innere der Kirche zu blicken.

 

Sehr erfreulich ist, dass es Pfr. Christian Brost und Karin Brost gelungen ist, eine Jugendgruppe rund um KonfirmandInnen des letzten bzw. vorletzten Jahrgangs ins Leben zu rufen. Etwa monatliche Treffen werden von rund 10 Jugendlichen gerne wahrgenommen, auch der Besuch des Big Church Clubbings (Erprobungsraum PG Tulln) stand auf dem Programm oder eben die künstlerische Mitgestaltung des „Friedenstors“.

Der Bau des Glockenturms in Hollabrunn konnte 2023 endlich gestartet werden. Die Glocken konnten zu Weihnachten aufgrund des unermüdlichen Einsatzes unserer ehrenamtlicher MitarbeiterInnen (Martin Kuchler und Claudia und Michael Lambeck seien namentlich genannt) erstmals wieder (provisorisch) läuten. Die offizielle Einweihung des inzwischen bereits fertig errichteten neuen Turms, der sehr gelungen ist, wird am 23.6.24 erfolgen. In Hollabrunn hat dieses Projekt beachtliches (positives) Echo und Aufsehen erregt und wird in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Die Kooperation mit den Schulen (HLW, HTL und HAK) trägt dazu bei. In Hollabrunn ist auch eine verstärkte Dimension des ökumenischen Zusammenhalts und Verständnisses zu bemerken, sowie ein teilweise sehr positiv überraschender Gottesdienstbesuch. Insgesamt eine sehr positive Entwicklung.

 

2024 wird nicht nur die Einweihung des Glockenturms Hollabrunn und des Friedenstors in Stockerau bringen, sondern auch die weitere Beschäftigung mit einer Verjüngung von Mitarbeitern, auch im Bereich der LektorInnen. Bei den Organisten ist das Anfang 2024 bereits erfolgt. Aus dem Coaching für unseren Erprobungsraum haben wir Ideen für eine stringentere und wahrnehmbarere Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit mitgenommen. Auch daran wollen wir arbeiten.

 

Wir sind gespannt, wohin uns die Beschäftigung mit dem Frieden und seinen vielfältigen Aspekten noch tragen wird und vertrauen auf Gottes liebevolle und barmherzige Führung.

 

Kurator Gert Lauermann