08/08/2024 0 Kommentare
Geistliches Wort zu Weihnachten
Geistliches Wort zu Weihnachten
# Geistliches Wort

Geistliches Wort zu Weihnachten
Christus spricht: Ich gebe euch meinen Frieden. Ich gebe euch nicht den Frieden, wie ihn diese Welt gibt. Lasst euch im Herzen keine Angst machen und lasst euch nicht entmutigen.
Johannes 14,27
Wenn du Frieden willst, dann trage bei zum Vertrauen auf Gott.
Wenn du Frieden willst, dann missbrauche nicht deine eigenen Gründe gegen andere.
Wenn du Frieden willst, dann stärke die Gemeinschaft.
Wenn du Frieden willst, dann suche ihn auf politische Weise.
Wenn du Frieden willst, dann achte das Leben über alles.
Wenn du Frieden willst, dann fange bei denen an, denen du schon verpflichtet bist.
Wenn du Frieden willst, dann frage dich auch immer, wem du den Frieden schon genommen hast.
Wenn du Frieden willst, dann betrachte die Art und Weise, wie du über andere und mit anderen redest.
Wenn du Frieden willst, dann bescheide dich mit dem, was du hast und versuche nicht immer mehr haben zu wollen.
Wenn du Frieden willst, dann sei tief beunruhigt über die Friedlosigkeit der Welt und deine eigene.
10 Gebote für den Frieden von Trutz Rendtorff
Während wir am Friedenstor für unsere evangelische Kirche in Stockerau arbeiten, feiert der Unfrieden weltweit fröhliche Urständ‘: Russland und die Ukraine reiben sich in einem Stellungskrieg gegenseitig auf, in Israel haben sich zwei Völker ineinander verbissen, die im gleichen Land nicht mit-, sondern gegeneinander leben, und in Syrien herrscht nicht enden wollender Bürgerkrieg... und das sind nur ein paar Beispiele für die aktuellen gewalttätigen Konflikte auf der Welt.
Das ‚Uppsala Conflict Data Program‘ zählt über 50 verschiedene Konflikte mit staatlicher Beteiligung, von denen acht die Intensitätsstufe eines Krieges erreicht haben. Jeden Tag erreichen uns neue Nachrichten aus Krisengebieten, jeden Tag Tausende weitere Tote, jeden Tag weiteres Leid und jeden Tag das hilflose Gefühl, dass sich die Gewaltspirale weiter aufwärts dreht.
Nein, ich habe keine einfachen Lösungen für diese und andere Konflikte parat.
Und doch mache ich mir im Blick auf unser menschliches Miteinander Gedanken zum Thema Frieden. Immer wieder wird gesagt, wer anfängt, hat Schuld! Schade, dass wir Menschen immer wieder nach dem Anfang der Schuld fragen und so selten nach dem Anfang der Versöhnung suchen. In einem Krieg verlieren alle – auch die vermeintlichen Gewinner.
Auf der Strecke bleiben stets die Mitmenschlichkeit, das Mitgefühl und das Leben.
Wer über den Frieden nachdenkt, dem wird sehr schnell bewusst, dass er die Welt und die anderen Menschen nicht so einfach ändern kann. Der Friede ist ein zartes Pflänzchen, sein Wachstum ein Wunder. Ein Wunder, das seinen Anfang in unserem Herzen nehmen will.
Erst wenn wir selber Frieden finden und uns ihm öffnen, verändert sich etwas – zunächst in unserer unmittelbaren Umgebung.
Was dem Frieden dient? Mir helfen Neugier und Ehrfurcht dem Leben gegenüber. Ich bin immer gespannt darauf, neue Menschen kennenzulernen und damit auch andere Lebenssituationen. Albert Schweitzer hat das in die treffenden Worte gefasst: ‚Ich bin Leben, das leben will – inmitten von Leben, das leben will.‘
Achtsamkeit und die Bereitschaft zum Dialog spielen dabei eine große Rolle, sowie das ‚Zuhören-können‘, auch und gerade wenn der Gesprächspartner anderer Meinung ist, das ‚Kompromisse-finden‘ und das ‚Vorurteile-abbauen‘.
Hohe Erwartungen an Andere und an das Leben führen oft zu unnötigen Enttäuschungen, ein dickes Fell und Vergebungsbereitschaft sind dagegen sehr hilfreich. Und statt zu überlegen, was man aus einer Beziehung herausholen kann, lohnt es sich umgekehrt Gedanken zu machen, welchen Beitrag man leisten könnte, dass sich das Leben des anderen entfalten kann.
Wenn wir am Heiligen Abend wieder im Schein des Friedenslichtes aus Bethlehem miteinander singen und beten, wollen wir Gott um die Kraft bitten, dem Frieden in unserem eigenen Leben Hand und Fuß zu verleihen und um Frieden in Israel und Palästina und an den vielen anderen Orten weltweit, an denen es an Mitmenschlichkeit, Barmherzigkeit und Liebe mangelt.
Eine helle Adventszeit und ein friedvolles Weihnachtsfest wünscht
Ihr/Euer Pfarrer Christian Brost
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