Martin Luther King

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# Menschen des Friedens

Martin Luther King

„Wir haben weder Frieden in uns noch Frieden um uns. Überall quälen lähmende Ängste die Menschen bei Tag und verfolgen sie bei Nacht. Unsere Welt ist krank am Krieg…“ Gesprochen vor 55 Jahren von Martin Luther King zu Beginn seiner Friedenspredigt im Jahr 1967. Es sind Worte, die heute auch so aktuell klingen! Der Bürgerrechtler Martin Luther King wusste nur zu gut, wie gefährlich eine zutiefst zerrissene Gesellschaft ist, wenn er sagt: „Wollen wir als Narren untergehen? Wenn nicht, dann müssen wir lernen als Brüder (und Schwestern) miteinander zu leben.“

Lebensweg

Martin Luther King jr. in Atlanta 1929 geboren, und zwar als Michael King jr. Er war Babtistenpastor und Bürgerrechtler. Er gilt als herausragender Vertreter im gewaltfreien Kampf gegen Unterdrückung und soziale Ungerechtigkeit. Er war in den 1950 /1960 –er Jahren der bekannteste Sprecher des Civil Rights Movement einer Bürgerrechtsbewegung der Afroamerikaner. Er propagierte den zivilen Ungehorsam als Mittel gegen die politische Praxis der Rassentrennung in den Südstaaten mit religiösen Begründungen.

Herkunft

Martin Luther King ist Sohn einer Lehrerin und eines Predigers der baptistischen Ebenezer-Gemeinde in Atlanta, davor war sein Vater Hilfsmechaniker. Schon Martin Luther King Sen. engagierte sich für die Förderung farbiger Menschen. Sein Großvater mütterlicherseits war Sohn von Sklaven.

Namensänderung

Vater Michael King änderte beide Namen nach einer Europareise 1934 zum babtistischen Weltkongress in Berlin Zur Ehren Martin Luthers, für den er große Bewunderung empfand. Der Name war für Vater und Sohn Ausdruck tiefen religiösen Empfindens.

Rassentrennung

Die Familie wurde, wie alle Schwarzen durch Rassentrennung diskriminiert. Alle Bereiche des täglichen Lebens waren getrennt in schwarz und weiß. Schulen, Kirchen, Ämter, Busse. Schon früh empfand King jr. diese Segregation als große Ungerechtigkeit. Sehr stark wurde er in dieser Haltung von der väterlichen Erziehung geprägt.

Ausbildung

1944 Studium Morchouse College, der einzigen Hochschule für Schwarze im Süden. Bei George D. Kelsey hörte er von Gandhis gewaltfreiem Widerstand. Ein wichtiger Mentor für King war der Bürgerrechtler Benjamin Mays. Nach dem Studium wurde King Hilfsprediger seines Vaters. Sein rhetorisches Talent führt ihn bald an das Crozer Theological Seminary. Predigen sah er als dualen Prozess – die Seele jedes Einzelnen zu verändern, damit sich die Gesellschaft verändern kann. Außerdem die Gesellschaft verändern, damit sich jeder Einzelne verändern kann. Er beschäftigte sich intensiv mit verschiedenen Theorien zu Gesellschaftsformen. Weder Marxismus noch Kapitalismus beinhaltern die einzig gültige Wahrheit. Stark geprägt wurde King von Gandhi, dessen Gewaltlosigkeit und von Nächstenliebe geprägten Kampf.

Erste Erfolge

Martin Luther King hat sein Studium 1955 mit dem Doctor of Philosophy beendet. Er war seit 1953 mit Coretta Scott Williams verheiratet, sie bekamen vier Kinder, die sich alle ebenfalls für Bürgerrechte engagierten. Als Leiter des Komitees Montgomery gelang es mit dem Boykott hinzuweisen, wie groß die Abhängigkeit der weißen Unternehmer von der schwarzen Bevölkerung war. 1956 wurde das Pfarrhaus von King durch einen Bombenanschlag teilweise zerstört. Der gewaltlose Widerstand führte aber schließlich zum Erfolg.

Am 13. November 1956 erklärte der OGH die Rassentrennung in öffentlichen Verkehrsmitteln in Montgomery für verfassungswidrig.

King wurde 1960 nach einem Sit-in festgenommen und zu vier Monaten Zwangsarbeit verurteilt. John F. Kennedy, Präsidentschaftskandidat bot seine Hilfe an. King kam frei. Die Gruppe um King entwarf einen Plan, um die Machthaber zu einer gesetzlich garantierten Gleichheit von Schwarzen und

Weißen zu drängen. 1963 begannen Sitzstreiks und Protestierende trafen sich mit King in verschiedenen Kirchen. King wurde festgenommen und hart behandelt. Präsident Kennedy vermittelte und die Aufhebung der Rassenschranken wurde vereinbart. Endgültig wurde 1964 unter Präsident Johnson die Rassentrennung aufgehoben.

Friedensnobelpreis und gewaltsamer Tod

Am 11. Dezember 1964 erhielt King den Friedensnobelpreis. Das Preisgeld spendete er seiner Bewegung. King wandte sich ab 1966 immer mehr gegen den Vietnam-Krieg. Er propagierte weiterhin den gewaltlosen Weg gegen Armut und Krieg. Dadurch schuf er sich viele Feinde. Doch King hielt an seinen Plänen fest. Wie z.B. am „Marsch armer Leute“ nach Washington.

Am 3. April 1968 hielt er sein berühmte Rede „Promised Land“ um die Demonstranten von der Gewaltlosigkeit zu überzeugen.

Am 4. April 1968 wurde Martin Luther King auf dem Balkon des Lorraine Motels in Memphis erschossen.

Stefan Scherz

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