Das Projekt “Friedenstor”

Das Projekt “Friedenstor”

Das Projekt “Friedenstor”

# Internes

Das Projekt “Friedenstor”

“Friedensarbeit” ist zum zentralen Thema unserer Gemeinde geworden. Nach außen sichtbar gemacht haben wir das mit der Errichtung der Friedenssäule und der Umbenennung des Vorplatzes in “Friedensplatz”. Ein weiteres äußeres Zeichen steht nun bevor: das “Friedenstor”.

Warum jetzt?

Da gibt es gleich mehrere Gründe. Dass die bestehende alte Eingangstür der Lutherkirche schon sehr in die Jahre gekommen ist und im geschlossenen Zustand für viel “Luftzufuhr” von außen sorgt, ist uns schon lange bewusst. Es ist aber kein einfaches (und auch kein billiges) Unterfangen, diese nicht nur zu sanieren, sondern auch zu renovieren, sprich in einen baulichen und künstlerischen Zusammenhang mit unserer Kirchenrenovierung (Projekt Lebensraum) zu setzen.

Erprobungsräume der Kirche

Letztlich hat uns ein großes Projekt der Evangelischen Kirche dazu gebracht, die Renovierung des Kirchentors mit unserer Friedensarbeit zu verbinden. Die Evangelische Kirche will (und muss) neue Wege und Formen finden, gemeindliches Leben zu verstärken und auch für (noch) Kirchenferne attraktiv zu machen. Es gab eine große Ausschreibung, und wir als Stockerauer Gemeinde haben den Zuschlag für unser Projekt “Friedenstor” erhalten - und damit verbunden eine namhafte Förderung.

Projekt “Friedenstor”

Im Rahmen des Projekts Friedenstor soll der Eingangsbereich unserer Stockerauer Kirche neu gestaltet werden. Diese Neugestaltung begleitet das lokale Leben in und um die Pfarrgemeinde, und das Gemeindeleben bringt die Eingangsgestaltung voran - denn es handelt sich beim Projekt “Friedenstor” nur scheinbar um ein reines Bauprojekt: Im Kern ist es ein Projekt für Friedensarbeit und Gemeindeentwicklung!

Es ist eine Lebensaufgabe, Gott im Nächsten zu erkennen und danach zu handeln. Unsere Pfarrgemeinde möchte den Lebensraum für verschiedenste Menschen bieten - einen Raum, in dem sie für diese Lebensaufgabe Sinnbringendes mitnehmen können.

Praktisch zeigt sich unsere Friedensarbeit in 4 Bereichen, die dieses Projekt ausmachen und jeweils mit sehr konkreten Initiativen umgesetzt wird: Helfen, Begegnen, Fördern und Schützen.

1 Helfen, wie z.B.

  • durch die regelmäßige Unterstützung und den Besuch der rumänischen Pfarrgemeinde Großschenk. Damit drücken wir unsere Verbundenheit, Wertschätzung und Gemeinschaft mit dieser Gemeinde aus.
  • In der Unterstützung des Soogut-marktes

2 Begegnen, wie z.B.

  • im Rahmen interreligiöser Begegnungen zum Thema “Frieden”, in die wir auch die Stadtgemeinde Stockerau einbinden
  • durch Friedensgebete, die wir regelmäßig veranstalten
  • durch die Veranstaltungsreihe “Friedenskolloquium”
  • durch Predigtnachgespräche
  • durch Meditationstreffs
  • in Kunst- und Kulturveranstaltungen in der Kirche als spirituellem Raum mit Geschichte (jiddische Lieder, Konzerte, Lesungen, Kirchenführungen)

3 Fördern, wie z.B.

  • durch die Ausbildungsreihe “Evangelische Basics”, in der das theologische Fundament der Friedensarbeit vermittelt wird
  • durch die KonfirmandInnen-Arbeit mit inhaltlichem Schwerpunkt “Friedensarbeit”: Die KonfirmandInnen werden (mit Begleitung) ein Friedensprojekt entwickeln (wie z.B. Besuch von Gottesdiensten verschiedener Religionen)
  • durch Workshops und schriftliche Beiträge zum Thema “Friedensarbeit”

4 Schützen, wie z.B.

  • durch den Schwerpunkt “JA zur Zukunft”: Wir sehen die verschiedenen Handlungsfelder zur Bewahrung der Schöpfung als wesentlichen Beitrag der Friedensarbeit. Daher wollen wir u.a. die thermische Sanierung der Kirche abschließen (Fenster, Tor) und haben Essen und Getränke auf biologische, regionale bzw. Fair-Trade-Produkte umgestellt.
  • durch unsere Überzeugung, einen Lebensraum für ALLE Menschen ohne Unterschied anbieten zu wollen: Wir wollen einen niederschwelligen Zugang zu unserer Gemeinde durch eine gesellschaftlich-offene Grundhaltung und verständliche Liturgie bieten.

Und wie geht’s weiter?

Wir haben drei Arbeitskreise gebildet, in denen die künstlerisch/bauliche Umsetzung inklusive Finanzierung geplant, die Einbringung der genannten Friedensinitiativen in die Ausgestaltung des Friedenstors konzipiert und das Projekt insgesamt geleitet und mit der Evangelischen Kirche als wichtigem Projektsponsor abgestimmt wird.

Aufgrund der zahlreich bereits gesetzten Initiativen und Aktionen zur Friedensarbeit und der Erfahrungen mit unserer Friedenssäule gehen wir von einer aktiven Unterstützung durch die verschiedenen Beteiligten aus. Diese Unterstützung ist eingebunden in einen etablierten gemeindlichen Rahmen (z.B. KonfirmandInnen-Arbeit, regelmäßiger Austausch mit VertreterInnen anderer Religionen und der Stadtgemeinde, MitarbeiterInnen-Tage).

Insgesamt ist das Projekt „Friedenstor“ für uns der logische, nächste Schritt in der Friedensarbeit der Pfarrgemeinde und ein entscheidender Bestandteil der Gemeindeentwicklung in der Zeit nach Corona. Wir erhoffen uns dadurch auch einen positiven Effekt für die bevorstehenden Gemeindevertretungswahlen, weil die Identifikation mit der Pfarrgemeinde erhöht wird und Menschen gerne Teil dieses

Friedensraums sind. Letztlich erwarten wir auch positive Effekte in der öffentlichen Wahrnehmung, in der Vernetzung mit Partnern in Religion und Staat.

Dies könnte Sie auch interessieren

0
Feed
  Stockerau | Evang. Pfarrgemeinde A.u.H.B.
 Manhartstraße 24, 2000 Stockerau
      pg.stockerau@evang.at